Thursday, December 1, 2011

Der Mut, Weiterzugehen

Friedrich Nietzsche hat einst geschrieben: Was nicht tötet, härtet ab. Dieser Satz verkörpert etwas, das in jedem Mensch tief im Herzen liegt, aber nur, wenn man es orten kann.

Es gibt solche Zeiten während eines Lebens, in den man sich in einer unbeschreiblichen schwierigen Situation finden kann. Bei diesen Zeiten hat man zwei Auswähle - entweder aufzugeben oder weiterzugehen. Manchmal ist diese Entscheidung ganz leichter, einfach aufzugeben und den Schmerz hinter sich zu lassen. Aufzugeben bringt man zur Entscheidung, die vorher nie denkbar war. Das Undenkbar im Leben reisst so stark und mit soviel Macht das Herz mal ein, dass es besser oder leichter ist, das undenkbare nicht zu tun.

Einige der millionen ukrainer, die gestorben sind, als eine Hungersnot ihr Land langsam zerstört hat, gingen zum Friedhof, um in ihren selbstgebauteten Gräbern zu liegen, denn es war noch zuviel, das Leben fortzusetzen. Frauen, die vergewaltet oder zur Zwangsprostitution gebracht worden sind, versuchen sich das einzige Leben zu nehmen. Im Zweiten Weltkrieg haben Eltern manchmal ihre Kinder getötet, um Sie vor einer einmarschierenden Armee zu schutzen. Deprimierte Menschen, wenn Sie hoffnungslos sind und keinen anderen Ausweg erfinden kann, geben sich den einzigen Weg, an dem Sie glauben kann, den Schmerz zu halten. Und wie musste sich die Opfer der Nazis gefühlt, die in den Konzentrationlagern seit Jahren eingesperrt wurden? Eine Anlage, die die tiefesten Grausamkeit aller Menschheit gezeigt hatten.


Dieses Gefühl kommt ja auch nicht nur bei den gravierenden im Leben; die Tochter, die die Mutter vor einem Tag verloren hat, ist auch trostlos. Oder beim Verlust eines Haustieres. Viele homosexuellen Studenten, die in der Schule tyrannisiert werden, versuchen den Selbstmord zu schaffen. Man will manchmal den leichter oder schmerzlosen Weg nehmen. Bei solchen Zeiten muss man aber den Mut haben, noch einen Schritt zu nehmen.

Als Aron Ralston bei einem Bergsteigenzufall seinen eigenen Arm selbst amputieren musste, er zeigte etwas der Menschheit, das nur seltsam gesehen wird. Der japanische Mann, der auf seinem Hausdach für mehr als 4 Tagen gewohnt hat, nachdem den Tsunami, der sein Land übergestürmt hat und seine Frau entgenommen hat, der endlich gerettet wird, zeigt seine Menschheit. Die Juden und anderen Opfer der Nazi-Verbrechungen, die den Zweiten Weltkrieg und der Massenvernichtung des Holocausts überlebt hatten, zeigten dieses Menscheitsgefühl auch. Der Mensch, den dem Tod überlassen wurden, der zurück kommt und ein besseres Leben bildet, dient jeden wunderschönen Atem.


Es ist der Mut, weiterzugehen. Es ist das, das tief im Geist der Menschheit beerdigt ist. Was nicht tötet, härtet ab. Was wirkt unmöglich, ist nicht. Es gibt ja Zeiten im Leben, die die Menschengrenzen ausdehnen und man hoffnungslos machen können. Wenn man aber den Mut hat, weiterzugehen, versteht am Ende dieser Anreise, dass es besser geworden ist und kann immer besser werden.


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